Allgemeine Antworten zu Fragen über
Zambia
Allgemeines zu Zambia und Malawi / Hunger
Zambia ist zuerst einmal getrennt von Malawi zu sehen, da die wirtschaftlichen
Verhältnisse nur wenig gemeinsam haben.
Wer Zambia bereist, muss sich von Vorstellungen wie er sie in Namibia oder
Botswana kennengelernt hat, weit verabschieden. Zambia ist ein wenig entwickeltes
Land mit noch weniger Infrastruktur.
Hat man Lusaka verlassen, ist auch sich selbst gestellt und bekommt, abgesehen
vom Copperbelt, weder Ersatzteile noch Nahrungsmittel nach unseren Vorstellungen.
Die Landwirtschaft selbst verharrt auf alt hergebrachten Traditionen und bringt
es daher nicht fertig, die seit 30 Jahren von 3 auf 12 Millionen gestiegene
Bevölkerung ausreichend zu ernähren. Wer einmal gesehen hat, wie
primitiv teilweise Anpflanzungen erfolgen, der versteht die Folgen.
Hunger gehört daher mindestens immer dann zur Normalität wenn es
zu zu wenig Regen oder zu Dürreperioden kommt. Dabei genügen schon
kleine Abweichungen von der Normalität. Über 80 % der Bevölkerung
haben zudem keinerlei Zugang zu Bargeld und sind daher auf diese Erträge
angewiesen.
Deshalb bleibt der Umgang mit der Bevölkerung trotzdem unproblematisch
und man sieht das auch nur, wenn man von den normalen Touristenrouten abweicht.
Dann ist es schon mal gut wenn man mit etwas Reis oder Maismehl aushelfen kann.
(Wir haben deshalb in der Vergangenheit bei solchen Perioden immer unsere freien
Transportkapazitäten mit Maismehl aufgefüllt und dieses unterwegs
verschenkt)
Malawi ist weit dichter bevölkert und hat eindeutig bessere Anpflanzungsmethoden.
Aber auch hier reicht es durch die höhere Bevölkerungsdichte nicht
aus, für ausreichende Ernährung zu sorgen.
Malawi hängt am Tropf der USA und Kanada. Regelmässig werden Dörfer
mit Hilfsgütern aus diesen Ländern beliefert und familienweise Säcke
verteilt.
Ob das Sinn macht steht auf einem anderen Blatt, denn von einem sind wir zutiefst
überzeugt, in Afrika hilft nur Hilfe die eine bestehende Initiative unterstützt
oder anders gesagt, nur Hilfe zur Selbsthilfe. |
Visas / Internationaler Führerschein
das normale, einmal Grenzübertritt kostet 25 USD, es gibt aber auch
ein Double für 40 und ein multi, da hab ich aber den Preis nicht auswendig
im Kopf. Alles gibt es an der Grenze.
Die Preise für Zimbabwe stehen auf meiner Eingangsseite, alles für
Sambia unter "Zambia".
Ein Internationaler FS ist für alle Länder notwendig.
Im Moment ist Sambia der Einreise nach Zimbabwe aus Sicherheitsgründen
vorzuziehen. Die Fälle sind auf beiden Seiten gleich schön.
Malawi verlangt für Deutsche keine Visagebühr, aber eine geringe
Bearbeitungsgebühr bei Einreise mit dem Carnet. |
Lusaka / Chipata
ist bei Katete auf etwa 100 km in sehr schlechtem Zustand. Loch an Loch.
Bauarbeiten waren 2008 im Gange.
Ansonsten stimme ich Dir gerne und überall zu. Die Menschen sind freundlich
- und ich beschreibe es auf meiner Seite auch so, das Zusammenleben zwischen
Schwarz und Weiss ist nicht an vergangene Schranken und Vorkommnisse wie wie
in Namibia gebunden. Auch deshalb ist es einfacher. Zudem ist die Regierung
Touri-freundlich was sich auf die Bevölkerung niederschlägt. Sie
wissen, dass die Touris Geld ins Land bringen. Nirgends, weder in Botswana,
schon garnicht in Tanzania wird man so freundlich von der Bevölkerung
behandelt wie in Sambia.
Bei der Polizei trifft es nicht mehr ganz zu. Seit sie Radarpistolen haben
und überall Geschwindigkeitsberenzungen aufgestellt sind, sind auch die
Touris gerne Ziele. Allerdings bittet man die Einheimischen genauso zur Kasse.
Ausnahmen gibt es natürlich auch, So scheut sich jeder Touri mit Recht
vor Mpika wo die Kontrollen besonders ganau sind, auf 300 m gleich 2-mal und
man oft wegen fehlendem 2. Warndreieck oder Strips mit 10 USD zur Kasse gebeten
wird.
Zudem und das ist wichtig zu Wissen, als Europäer ist man angesehen, aber
als Südafrikaner nicht. Wichtig bei jedem Roadblock bei dem man mit dt.
Kenzeichen als Südafrikaner angesehen wird.
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Abfahrt Great Nord / S-Luangwa NP
Bei der Escarpemantstrecke meinen Sie vermutlich die Abfahrt
zum S-Luangwa. Diese Strecke, die in der Nähe von Muchinga beginnt, führt
quer zum Escarpement, nach einem Kontrollposten (Ntunda Staff Camp) steil abwärts,
bis man zum Chifunge Gate des S-Luangwa kommt. Die Strecke ist ausgewaschen,
teilweise mit großen Steinen belegt, aber mit etwas Vorsicht für
Ihre beschriebenen Fahrzeuge (Toyota Hilux) machbar. Einzige Unsicherheit ist
der Wasserstand mehrerer zu durchquerender Furten. Hier müssen Sie sich
einfach vor Ort ein Bild machen. Normalerweise sollte es in Ihrer Reisezeit
(Juli / August) kein Problem darstellen. Sicherheit gibt es nicht. Sollte es
kurz zuvor geregnet haben, ist diese Strecke unpassierbar. |
Petauke Road
die Petauke Road ist (für ein gutes Allradfahrzeug) nicht
so besonders schwierig, einzig hier ist wieder der Wasserstand von Bedeutung.
eine lange, bis 50 cm tiefe Furt muß überquert werden. (betoniert)
Desweiteren gibt es eine Furt, die aber normalerweise trocken ist. Dabei ist
eine steile Auffahrt zu überwinden. |
Diesel oder Benzinfahrzeug
die Entscheidung zwischen Diesel und Benziner fällt für
Zambia nicht leicht. Unter normalen Umständen würde ich zum Diesel
tendieren. Die Problematik in Sambia liegt aber in der Spritversorgung. So
gab es in der Vergangenheit mehrfach noch Benzin, wenn es schon keinen Diesel
mehr gab. Aus dieser Sicht ist der Benziner vorzuziehen. Alle anderen Gründe,
Reichweite, Zuverlässigkeit usw. sprechen für den Diesel. D.h. wir
würden uns dann für den Benziner entscheiden, wenn die Reichweite
etwa übereinstimmt. (allg. Info zu Sambia "Benzinversorgung")
Benzin in Zambia ist teuer. Vor etwa einem Monat (Okt. 2005) lagen wir bei
6500 KW/ Liter. (5000 waren vor Ort knapp 1 USD) |
Gelbfieber
Es ist keine Gelbfieberimpfung vorgeschrieben, es sei denn Sie
kommen aus einem Gelbfiebergebiet. Ihr Reiseführer ist etwas veraltet.
Früher forderte Zambia eine Gelbfieberimpfung, zwischenzeitlich ist es
abgeschafft. Malawi und Tanzania fordern noch einen Nachweis. |
Wasser
Wasser, da gibt es Tabletten, die jeder Outdoorausstatter hat. Die kosten um
die 19 E. (z. B. Micropur). Damit wird Wasser bis zu 6 mon haltbar.
Verwenden wir immer.
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Wasserverbrauch,
ich gebe Ihnen mal unsere Werte für 2 Personen, das bei
sparsamer Nutzung 14 Tg. reicht. Wir starten immer mit 70 l Brauchwasser und
etwa 50 l Trinkwasser. Damit kommen wir hin. Brauchwasser frischen wir notfalls
auch mal an einem Fluß auf. Wassertabletten mitführen. |
Reisen im Januar Februar
Mailantwort:
wir feierten schon mal selbst Sylvester mit Sekt und Badehose bei strömenden
Regen in Shiwa Ngandu Sambia. Anschließend versanken wir auf der Old
Stevenson RD. Machen können Sie den Kasanka NP und natürlich alles
was auf Teer erreichbar
ist. Alle großen Parks werden kaum möglich sein.
Mit Einschränkungen könnte in Malawi noch das Niyka Plateau befahrbar
sein. Ansonsten wird es schwierig und ist natürlich von der entsprechenden
Wassermenge abhängig.
Zu den Parks,
Lower Zambesi ist sicher nicht erreichbar. Süd Luangwa von Mfuwe her eingeschränkt,
aber nicht unmöglich. Sicher nicht möglich ist die Durchfahrt.
Wird man jeden 2. Tag nass??
Ja !
Ansonsten müssen Sie es einfach probieren und warten wie stark es regnet.
Ungünstig ist es im Jan auf jeden Fall. Ich würde unbedingt bis April
abwarten, da geht bereits deutlich mehr. Ob Sie allerdings in den Lower Zambesi
können ist immer ungewiss. Die Zufahrt dort ist sehr wetterabhängig.
Dann könnte aber noch der Nord Kafue möglich sein. |
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